Brücke Metzdorf

PM von formTL
Grenzen überwinden
Ein neues Brückenbauwerk verbindet sowohl zwei Gemeinden als auch Deutschland mit Luxemburg. Maßgeblichen Anteil am Bau der Schrägseilbrücke zwischen Metzdorf und Moersdorf hat das Ingenieurbüro formTL aus Radolfzell.
Mit 173 Kilometern Länge ist die Sauer der größte linksseitige Nebenfluss der Mosel. Auf ihrem Weg vom Quellgebiet bis zur Mündung in die Mosel markiert sie auf etwa 50 Kilometern die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland. Auf diesem Teilstück trennt der Fluss das deutsche Metzdorf von Moersdorf in Luxemburg. Zwei kleine Gemeinden, deren einzige Verbindung aus einer 1986 geplanten, sanierungsbedürftigen Fußgängerbrücke aus Holz bestand. Nachdem sich eine Instandsetzung der alten Brücke als zu teuer erwiesen hatte, musste das Bauwerk durch eine moderne und im Erscheinungsbild ähnlich anmutende Konstruktion ersetzt werden. Die neue, 66 Meter lange und 3,3 Meter breite Brücke sollte für Fußgänger, Radfahrer und ein Feuerwehrfahrzeug mit zwölf Tonnen Gesamtgewicht nutzbar sein.
Foto: Eike Dubois
Damit waren für die Ingenieure von formTL die grundlegenden Konstruktionsmerkmale entsprechend dem Brückenentwurf vorgegeben. Sie planten das Bauwerk als eine an zwei Stahl-Pylonen abgespannte Schrägseilbrücke. Neben den Pylonen bestehen auch Zugstäbe, Aussteifungsprofile und Anschlussbauteile an den Überbau aus Stahl. Der Überbau selbst ist eine durchlaufende Aluminium-Konstruktion aus vertikalen Fachwerkträgern, Querträgern, Sekundärträgern und Belagsplatten. Diese bestehen aus einem Aluminium Hohlprofil, deren Hohlkammern in Brückenquerrichtung ausgerichtet sind. Zur Aussteifung in Querrichtung sind unterhalb des Überbaus Auskreuzungen aus Stahlrohren zwischen Auflager und Querriegel eingefügt. Die an Ober- und Untergurt durchlaufende Dreifeldbrücke ist in ihrem mittleren Feld über Zugstäbe an den Pylonen aufgehängt.
Um vor allem den zahlreichen Teilnehmern des grenzüberschreitenden DEULUX-Laufs ein angenehmes Überqueren der Brücke zu ermöglichen, wurde in Brückenmitte ein Schwingungsdämpfer eingebaut. Die Pylone selbst sind zu den Widerlagern hin ebenfalls mit Zugstäben abgespannt. Das Fachwerk des Überbaus ist fest mit den Pylonen verbunden, auf Elastomer Gleitlagern an den Widerlagern kann es sich in Längsrichtung bewegen.