
Manuela Rehfeldt und Raban Siebers
Raban Siebers und Manuela Rehfeldt führten zahlreiche Gespräche am Stand. Besonders geschätzt wurde der offene und konstruktive Dialog über klimaneutrales Bauen und zirkuläres Denken. Das Festival bot die ideale Umgebung, um den Stahlbau als nachhaltige und zukunftsfähige
Bauweise sichtbar zu machen und mit Architekten sowie vielen anderen Fachbesuchern ins Gespräch zu kommen.
Ein Höhepunkt für uns war der Thementalk zum Thema „European Green Deal – Herausforderung für die Planungswirtschaft und Bauherstellerindustrie“ bei dem unser Vorstandsmitglied Alexander Stier auf der Bühne aktiv mit diskutierte. Im Mittelpunkt standen die Rolle der Bauwirtschaft auf dem Weg zur europäischen Klimaneutralität und die Chancen, die sich für innovative Bauweisen und nachhaltige Materialien ergeben. Die Teilnahme am Heinze Klimafestival hat deutlich gezeigt, wie wertvoll der direkte Austausch mit der Planungswelt ist und wie gut
sich der nachhaltige Stahlbau in diesem Umfeld positionieren lässt. Für uns war dieser erste Auftritt ein wichtiger Schritt und ein überzeugender Beitrag für die Zukunft des Bauens.
Podiumsdiskussion
Der European Green Deal und die Bedeutung verlässlicher Daten
Im Rahmen des Heinze Klimafestivals nahm unser Vorstandsmitglied Alexander Stier an einer Podiumsdiskussion teil, die direkt an einen Impulsvortrag zum European Green Deal anschloss. Die Runde beleuchtete, welche Erwartungen künftig an Planer, Architekten, Bauherren und Hersteller gestellt werden und welche Voraussetzungen notwendig sind, um die europäischen Klimaziele realistisch zu erreichen.
Alexander Stier setzte einen klaren Schwerpunkt auf das „Big Picture“ des European Green Deal, das den Kern des Problems ebenso wie das Potenzial der Branche anspricht. Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion stand die Frage, wie sich ökologische Anforderungen, transparente Vergleichbarkeit und technologische Weiterentwicklung miteinander verbinden lassen. Für Alexander Stier ist dabei entscheidend, dass sich ohne belastbare Umweltproduktdeklarationen, kurz EPDs, der Weg zu klimafreundlichen Bauweisen nicht fundiert beschreiten lässt.
Er betonte, dass EPDs für den Stahlbau weit mehr sind als reine Dokumente. Sie schaffen eine verlässliche Grundlage für Planer und Architekten, die ökologische Auswirkungen bewerten und Bauentscheidungen begründen müssen. Gleichzeitig ermöglichen sie es Herstellern und Stahlbauunternehmen, Fortschritte bei der Dekarbonisierung sichtbar zu machen. Für den Transformationsprozess der Branche bilden EPDs damit ein zentrales Werkzeug, um Transparenz zu schaffen und die Leistungsfähigkeit nachhaltiger Materialien nachvollziehbar darzustellen.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Beiträge war die Notwendigkeit einheitlicher und international kompatibler Bewertungsverfahren. Nur wenn Daten vergleichbar sind und über Projekt- und Ländergrenzen hinweg genutzt werden können, entsteht die Konsistenz, die für den European Green Deal entscheidend ist. Für Stier steht fest, dass der Stahlbau hier bereits wichtige Vorarbeit geleistet hat und mit seinen EPDs ein hohes Maß an Verlässlichkeit bietet.
Die Diskussion zeigte insgesamt, wie eng technische Entwicklungen, regulatorische Anforderungen und die tägliche Arbeit der Planer miteinander verwoben sind. Die Bauwirtschaft steht mitten in einem umfassenden Wandel, und die Verfügbarkeit qualitätsgesicherter Umweltinformationen ist einer der wichtigen Faktoren, um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten.
Zitat Alexander Stier:
„Mit Stahl haben wir im Gegensatz zu anderen Bauprodukten heute schon die Möglichkeit grundlegende und richtungsweisende Schritte zu gehen. Das fängt bei der Herstellung von emissionsreduziertem Stahl an und geht weiter zur Wiederverwendung von ganzen Stahlkonstruktionen sowie deren hundertprozentige Recyclingmöglichkeit. Es muss jetzt ein Bewusstsein geschaffen werden für neue Anforderungen im Bauwesen und Normierungen, die grüne Vorgaben enthalten. Die aktuell noch fehlende Nachfrage für diese nachhaltigen Produkte muss nun durch die Etablierung grüner Leitmärkte und konkreter Planungs- und Vergabeanforderungen flankiert werden.”



