Familienunternehmen in dritter Generation 

Farrat ist 2024 65 Jahre alt geworden. Für Familienunternehmen noch kein Rentenalter, aber ein Alter, in dem schon drei Generationen zum Zuge kamen bzw. kommen. 1959 wurde Farrat in Manchester (Großbritannien) von Richard Farrell gegründet. Heute steht es unter der Leitung seines Enkels Oliver Farrell. In diesen 65 Jahren hat sich Farrat von einem Anbieter von Schwingungsdämpfern für Werkzeugmaschinen zu einem Spezialisten für die Kontrolle von Schwingungen und Wärmeenergie in Fabriken und Gebäuden auf der ganzen Welt entwickelt. Es ist dabei schnell gewachsen und hat den Sprung über den Ärmelkanal gewagt. In Langenfeld/Rheinland, südlich von Düsseldorf, haben sich Vertrieb und Produktion der Farrat GmbH angesiedelt.  

Architektur trifft Effizienz: Struktra im Stahlbau 

Während in den Kollegenfirmen des DSTV mehr über den Bau von Stahlbrücken nachgedacht wird, geht es bei Farrat vor allem um die Vermeidung von Brücken, nämlich von Wärmebrücken. Das innovative Produktsystem, das dies ermöglicht, hört auf den Namen Struktra und ist sowohl ETA- als auch Passivhaus-zertifiziert. Struktra steht für Thermische Trennungen im Stahlbau, die weit mehr können als thermisch zu trennen: Sie eignen sich für jede tragende Verbindung, etwa zu Bauteilen wie Balkonen, Attiken oder Vordächern ebenso wie für Anschlüsse von tragenden Säulen, Fassaden oder Außentreppen in Stahl-, Stahlbeton- und Holzkonstruktionen. 

Mit seinen besonderen Materialeigenschaften hat das Struktra-System so viele technische, architektonische und kommerzielle Vorteile, dass seine Einführung auf dem deutschen Markt eine bautechnische Sensation darstellte. Mit seiner spezifisch höheren Leistungsfähigkeit überzeugt es im direkten Vergleich zu einer Reihe von Wettbewerbsprodukten auf dem deutschen Markt, sei es in Platten- oder anderen Formen. So ist Struktra  

  • architektonisch überlegen dank des kompakteren Designs, 
  • strukturell vorteilhafter dank größerer Rotationssteifigkeit und höherer struktureller Kapazität (weniger Wärmebrückenanschlüsse in der Gebäudehülle),  
  • effizienter für Stahlbauer, weil einfacher zu verarbeiten und günstiger und darüber hinaus  
  • thermisch leistungsstärker. 

Das Fraunhofer-Institut bescheinigte dem kompakteren Struktra-Design sogar einen um 18 % geringeren Energieverlust im direkten Vergleich zwischen einer 25 mm dicken Struktra-Platte und einem beliebten Wettbewerbsprodukt aus 80 mm Edelstahl. Darüber hinaus hat Struktra TBF sogar die Brandschutzklasse A2, s1, d0. 

Pionierarbeit bei Baukalkulationstools 

Dabei unterstützt Farrat den gesamten Entwurfsprozess – von der Entwicklung des Gesamtgebäudekonzepts, bei dem die Anzahl tragender Anschlüsse minimiert wird, über die Tragwerksplanung für eine möglichst kompakte Bauweise und die thermische Modellierung bis hin zur Optimierung der Entwürfe und dem Nachweis der Konformität. Oliver Farrell: „Wir leisten Pionierarbeit bei der Erforschung von Baukalkulationstools für punktuelle Wärmebrücken und begrüßen jede Gelegenheit, Unternehmen bei der Untersuchung und Optimierung ihrer Entwürfe zu unterstützen, die Wärme-/Kältebrücken in der Gebäudehülle enthalten.“  

Davon profitierten Planer und Bauunternehmer bei Tausenden von Projekten weltweit, wovon viele schon mit den höchsten Nachhaltigkeitssiegeln wie LEED Gold, BREEAM Outstanding, WELL Gold usw. ausgezeichnet wurden. 

Farrat im DSTV  

Mit dem Beitritt zum DSTV hat Farrat nicht nur eine Plattform gefunden, um sein Know-how und seine innovativen Lösungen vorzustellen, sondern auch eine Gemeinschaft, die vom gegenseitigen Austausch und gemeinsamen Fortschritt lebt. Oliver Farrell zeigt sich begeistert über die Mitgliedschaft: 

„Wir sind sehr dankbar für die herzliche Aufnahme im DSTV und die Möglichkeit, Teil dieses starken Netzwerks zu sein. Die Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern inspiriert uns, unsere Lösungen noch weiter zu verbessern und gemeinsam die Zukunft des Bauens zu gestalten. Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit dem Verband zu vertiefen und die nächsten Jahre aktiv mitzugestalten.“ 

Farrat sieht den DSTV nicht nur als Netzwerk, sondern auch als Chance, gemeinsam mit Branchenexperten neue Standards zu setzen – für nachhaltigen und zukunftsorientierten Stahlbau, der Grenzen überschreitet.