Politik und Praxis ziehen an einem Strang

Das Land Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das den EasyCode offiziell zulässt. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, spricht von einem „klaren Signal für einfacheres, sichereres und bezahlbareres Bauen“. Gemeinsam mit Verbänden und Institutionen wie bauforumstahl, der Ingenieurkammer-Bau NRW, der Vereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik NRW sowie den Hochschulen RWTH und FH Aachen wurde der Leitfaden entwickelt und durch Landesmittel unterstützt.

„Hier zeigt sich, wie Politik und Praxis Hand in Hand arbeiten.“, so Gregor Machura, Hauptgeschäftsführer von bauforumstahl. „Mit dem EasyCode erleichtern wir gemeinsam den Arbeitsalltag in Ingenieurbüros und auf Baustellen spürbar.“

Weniger Bürokratie und mehr Tempo beim Bauen

Der EasyCode gilt als „Entbürokratisierung pur“: Er deckt mit 20 Prozent des bisherigen Regelumfangs rund 80 Prozent der alltäglichen Bauprojekte ab. Für kleine und mittlere Ingenieurbüros bedeutet das eine enorme Entlastung. Gleichzeitig profitieren Bauherren und die öffentliche Hand, weil Projekte einfacher, schneller und damit auch kostengünstiger umgesetzt werden können.

Signal für die Zukunft

Die Einführung in NRW könnte Signalwirkung für ganz Deutschland haben, denn was hier erfolgreich erprobt wird, dürfte bald auch in anderen Bundesländern Schule machen. Mit dem EasyCode liegt nun ein durchdachtes Werkzeug vor, das Effizienz, Transparenz und Planungsfreude mit Stahl fördert. Es ist nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zum Eurocode 3 gedacht, wie eine Brücke zwischen komplexer Norm und praktischer Anwendung.

Portrait von Gregor Machura. Er schaut in die Kamera und lächelt.Gregor Machura, Hauptgeschäftsführer bauforumstahl e.V.:

„Als Verband setzen wir uns seit vielen Jahren für eine praxisgerechte Entbürokratisierung im Stahlbauwesen ein. Mit dem ‚EasyCode Stahlbau‘ ist nun ein wichtiger Schritt gelungen. Wir sind dankbar, mit Frau Ministerin Scharrenbach eine Partnerin an der Seite zu haben, die diese Forderung aus der Praxis aufgreift und entschlossen in konkrete Verbesserungen umsetzt. Gerade in einer Zeit, in der gewaltige Aufgaben im Hoch- und Tiefbau sowie bei der Modernisierung der Infrastruktur auf uns warten, ist es entscheidend, dass Ingenieurinnen, Ingenieure und Planende mit klaren und handhabbaren Regeln arbeiten können. Mit dem ‚EasyCode Stahlbau‘ steht ein Werkzeug zur Verfügung, das den Alltag in den Büros und auf den Baustellen spürbar erleichtert. Wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit der Politik und unseren Partnern weiterzugehen, um das Bauen in Nordrhein-Westfalen einfacher, schneller und zukunftsfähiger zu machen.“