ReUse im Stahlbau – Klimaschutz mit System!
Nachhaltigkeit muss nicht kompliziert sein: Die Wiederverwendung von Stahlbauteilen ist eine sofort umsetzbare Lösung für zukunftsfähiges Bauen. Dank genormter Abmessungen und lösbarer Verbindungen bietet der Stahlbau die idealen Voraussetzungen für ressourcenschonende Praxis mit echtem Mehrwert.
Wiederverwendung im Stahlbau – technisch sinnvoll, nachhaltig wirksam.
Das WEB-Seminar vermittelt einen praxisorientierten Überblick zur Wiederverwendung von Stahlbauteilen – von den technischen Herausforderungen über die Ermittlung der Materialeigenschaften bis hin zur Umsetzung im Rahmen einer Zustimmung im Einzelfall (ZIE). Zudem wird ein erprobtes Konzept vorgestellt, das bereits angewendet wird und perspektivisch in eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung überführt werden soll.
Nachhaltiges Bauen ist ein wachsendes Themenfeld, das für alle am Bau Beteiligten immer wichtiger wird. Die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile bietet dabei eine sofort umsetzbare und effektive Maßnahme zur Verbesserung der CO₂-Bilanz. Besonders der Stahlbau, mit seinen reversiblen Verbindungen, standardisierten Bauteilen und genormten Trägerabmessungen, ist ideal für diese Praxis geeignet.
Im Seminar lernen die Teilnehmenden, wie Stahlbauteile aus früheren Baujahren sinnvoll und sicher wiederverwendet werden können. Dabei wird zunächst erklärt, was genau unter „ReUse“ zu verstehen ist und wie sich dieser Ansatz vom klassischen Recycling unterscheidet. Es wird aufgezeigt, warum die Wiederverwendung gerade im Stahlbau besonders gut umsetzbar ist – etwa aufgrund genormter Träger und lösbarer Verbindungen.
Die Teilnehmenden erfahren, welche Besonderheiten bei älteren Stahlbauteilen zu beachten sind, etwa in Bezug auf unterschiedliche Herstellungsverfahren oder vorhandene Schweißnähte, Beschichtungen und Verzinkungen. Es werden Methoden vorgestellt, mit denen sich die Materialeigenschaften entweder auf konservativem Weg oder mithilfe prüftechnischer Verfahren beurteilen lassen.
Ein zentraler Bestandteil der Fortbildung ist ein praxisbewährtes Konzept, das dabei hilft, die Leistungsfähigkeit gebrauchter Bauteile je nach verfügbarer Dokumentation und geplanter neuer Nutzung einzuschätzen. Dieses Konzept wird derzeit im Rahmen von Zustimmungen im Einzelfall (ZIE) angewendet und soll künftig in eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung überführt werden. Die Teilnehmenden sind dadurch bestens vorbereitet, um ReUse-Projekte rechtssicher und effizient umzusetzen – heute und in Zukunft.
Warum dieses WEB-Seminar wichtig ist – kurz & knapp:
Sie lernen ein praxiserprobtes Konzept kennen, das aktuell im Rahmen der Zustimmung im Einzelfall (ZIE) angewendet wird und bereits heute eine rechtssichere Wiederverwendung von Stahlbauteilen ermöglicht. Darüber hinaus erhalten Sie Einblick in die geplante Überführung dieses Konzepts in eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung – und damit einen wertvollen Wissensvorsprung für kommende Anforderungen und Projekte.
Nutzen Sie die Chance! Lernen Sie, wie ReUse im Stahlbau schon heute funktioniert – und wie Sie es erfolgreich in Ihren Projekten anwenden.
An wen richtet sich diese Veranstaltung?
Das WEB-Seminar richtet sich an Fachkräfte aus dem Bauwesen – insbesondere an Stahlbauer, Architekten, Planer, Ingenieure und Bauunternehmer, die sich mit dem Thema Wiederverwendung von Stahlbauteilen praxisnah auseinandersetzen möchten.
Voraussetzungen:
Vorkenntnisse im Bereich Stahlbau sind erforderlich.
Ihr Experte

Matthias Müller
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Matthias Müller ist Bauingenieur mit einem Masterabschluss im Funktionalen und Konstruktiven Ingenieurbau vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit Schwerpunkt auf Bauwerkserhaltung, Baustoffen und Bauphysik.
Er ist seit mehreren Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am KIT tätig, wo er sich intensiv mit den Themen Nachhaltigkeitsbewertung von Brücken und Wiederverwendung von Stahlbauteilen befasst. Zusätzlich wirkte er in der Lehre sowie in der Prüfung und Überwachung von Bauprodukten mit.
Seit 2024 ist er Geschäftsführer der Circon GmbH, die sich auf nachhaltiges Bauen spezialisiert, insbesondere in den Bereichen Wiederverwendung von Stahlbauteilen und Modulbauweisen. Darüber hinaus ist er als Fachexperte für Nachhaltigkeit bei der Deutschen Akkreditierungsstelle tätig und bringt umfassende Praxiserfahrung in der Bewertung nachhaltiger Bauprojekte mit.