Arbeits- und Bemessungshilfen-Archiv

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Stahlbau-Arbeitshilfen

Bemessungshilfen

Mit integrierten Deckenträgern CoSFB (Composite Slim Floor Beam) in Verbundbauweise können Deckensysteme im Stahlgeschossbau besonders schlank mit integrierten Unterzügen geplant werden. Durch CoSFB-Betondübel als einfach zu fertigendes Verbundmittel kann für die integrierten Deckenträger CoSFB nahezu die gesamte Deckenhöhe statisch ausgenutzt werden. Die so erzielbare höhere Tragfähigkeit erlaubt größere Spannweiten und damit eine verbesserte Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz. Hauptanwendungsgebiet der Deckenträger CoSFB ist der allgemeine Hochbau, wie z.B. Bürogebäude, Hotels oder mehrgeschossige Lagergebäude.

Die Bemessungshilfe gibt eine kurze Einführung zu Entwurf und Bemessung von Deckenträgern CoSFB. Mit Vorbemessungsdiagrammen können die integrierten Deckenträger dimensioniert werden. Abgedeckt werden für verschiedene Lastniveaus Deckenstärken von 20 bis 43 cm, die Stahlgüten S355 und S460 sowie Spannweiten zwischen 6 und 14 Metern.

Diese Broschüre enthält Forschungsergebnisse des IGF-Vorhabens 351/ZBG der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) mit Kooperation des Gemeinschaftsausschuss Verzinken e.V. (GAV) und des Deutschen Ausschuß für Stahlbau (DASt), das über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wurde. Die Bearbeitung erfolgte durch die drei Forschungsstellen: Lehrstuhl Stahlbau der Technischen Universität Dortmund, Materialprüfungsanstalt (MPA) der Technischen Universität Darmstadt und Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH (IKS). Das Forschungsprojekt wurde durch die AiF für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) mit dem Otto von Guericke Preis 2014 ausgezeichnet.

Diese Publikation stellt dem Anwender Tabellen bereit, aus denen die Beanspruchbarkeiten von zentrisch gedrückten Geschossstützen, abhängig von der Geschosshöhe, schnell ablesbar sind.

Die Bemessungstabellen für die Biegeknickbeanspruchbarkeiten der Geschossstützen aus Walzprofilen wurden nach DIN EN 1993-1-1 für die folgenden Fälle erstellt:

Walzprofilquerschnitt:  HEA, HEB, HEM oder HD

Stahlgüte:                          S355 oder S460M

Knicklänge:                        2 m bis 14 m

Für den Brandfall wird ein Nachweisverfahren für innen liegende ungeschützte bzw. durch Brandschutzmaterialien geschützte Geschossstützen auf der Grundlage der einfachen Bemessungsverfahren nach DIN EN 1993-1-2 beschrieben, in Nomogrammen ausgewertet und mit Beispielen belegt.

Die Vorbemessungstabellen liefern für Verbundstützen bestehend aus ausbetoniertem Hüllrohr (S235) und Einstellprofilen (S355 oder S460) Traglasten im Kaltzustand sowie unter ISO Brandeinwirkung (R60, R90 und R120). Die Berechnung erfolgt nach EN 1994-1-1. Für das M-N Interaktionsdiagramm wird der Stützenquerschnitt in Streifen unterteilt und die inneren Schnittgrößen (M und N) für eine Vielzahl von möglichen Lagen der plastischen Nulllinie berechnet. Die Temperaturverteilung für ISO Brand im Querschnitt wurde unter Vernachlässigung des Hüllrohres auf mit isothermen Kurven nach EN 1992-1-2 für Betonstützen ermittelt. Die tabellierten Werte werden für verschiedene Knicklängen angegeben. Zur Validierung der analytischen Methode wurden Vergleichsrechnungen mit dem FEM-Programm SAFIR durchgeführt.

Aus den Vorbemessungstabellen nach EN1993-6 sind optimierte Walzprofilquerschnitte für Kranbahnträger
in Abhängigkeit von den Spannweiten und den Radlasten ablesbar. Diese wurden erstellt für die Standardfälle Einfeld- und Zweifeldträger und das Befahren durch einen Laufkran der Hubklasse HC2 und der Beanspruchungsklasse S2. Sie erlauben eine Abschätzung der erforderlichen Profilgröße in der Stahlgüte S355. Der vollständige Nachweis der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit muss aber auch zukünftig erbracht werden.

Um die Aussagekraft der Ergebnisse über die deutschen Grenzen hinaus zu gewährleisten, wurde jeweils das konservativste Kriterium aus den Eurocodes und dem deutschen Nationalen Anhang gewählt. Die Profile in den Vorbemessungstabellen sind für die geforderte Gebrauchstauglichkeit und die Tragfähigkeit sehr gut ausgenutzt und damit besonders wirtschaftlich.